Ein Rückblick auf 10 Jahre IW-Zucht in der ehemaligen DDR



Auch wenn es für viele (west)deutsche Irish Wolfhoundbesitzer nach der politischen Wende in der DDR völlig überraschend und auch teilweise unbekannt war,
auch in der ehemaligen DDR gab es bereits Ende der 70 -iger Jahren eine Irish Wolfhoundzucht.
Deshalb möchte ich mit diesem Artikel diese Zeit in Erinnerung rufen und einen kurzen Abriß der IW-Zucht in der ehemaligen DDR geben.

Zum besseren Verständnis dient der folgende Überblick über die Organisationsform der Windhundzucht in der ehemaligen DDR.

Die Windhundfreunde waren organisiert in der Spezialzuchtgemeinschaft "Windhundrenn- und –zucht"(SZG WRZ), wobei die SZG WRZ dem Verband der Kleingärtner- , Siedler und Kleintierzüchter unterstellt wurde.
Ich selbst war von 1976 bis zur Wende 1989 Mitglied des Zuchtausschusses der SZG WRZ und bis 1988 Rasseverantwortlicher für die Irish Wolfhounds und maßgeblich verantwortlich für die Ausarbeitung eines Rassestandards für den IW in enger Anlehnung an den FCI-Standard.

1976 wurde zunächst mein Antrag auf Eröffnung eines Zuchtbuches für diese Rasse mit der Begründung abgelehnt, daß für die Einführung einer neuen Windhundrasse keine Notwendigkeit besteht.


Erst nach mehreren Einsprüchen und Aussprachen mit den verschiedensten staatlichen Stellen wurde 1978 die Genehmigung erteilt,
so daß ich am 15.April 1978 den ersten Irish Wolfhound der DDR Barry z Duzej Pohulanki einführen durfte.




(BILD 1) Erster Irish Wolfhound der DDR  /   Barry z Duzej Pohulanki

Nach mehreren erfolglosen Kontaktaufnahmen mit westdeutschen Züchtern hatte ich dann doch die Möglichkeit, aus dem IW-Zwinger "Josten´s" und "von den Hellen Bergen" je eine Hündin einzuführen.
Kurz danach führte die Familie Michel ein Geschwisterpaar aus dem Zwinger Hubertowy Dwor ein, so daß 1979 die erste Zuchttauglichkeitsprüfung für Irish Wolfhounds durchgeführt und das Zuchtbuch eröffnet werden konnte.
IW1 bekam der Rüde Barry z Duzej Pohulanki. Nach ihm fielen in der DDR in den Folgejahren 8 Würfe.
IW2 wurde Josten´s Beryl und IW 3 Barina von den Hellen Bergen. Diese 3 Irish Wolfhounds legten in den Folgejahren die Grundlage für eine IW-Zucht in der DDR

Mein IW-Zwinger MUCHA MOOR´S wurde am 7.4.1979 eingetragen.



1.IW-Zwinger der DDR"MUCHA MOOR´S"

und der 1. Wurf aus der Verbindung Barry z Duzej Pohulanki x Barina von den Hellen Bergen fiel am 20.07.1980 in einer Wurfstärke von 4,10. Laut Zuchtordnung mußte jedoch der Wurf innerhalb von 5 Tagen auf 6 Welpen reduziert werden.
Im Zwinger "vom Eifelturm" der Familie Michel fiel der A-Wurf am 3.7.81


In den Folgejahren wurden weitere 7 IW-Zwinger eingetragen, so daß zum Zeitpunkt der Wende 9 IW-Zwinger bestanden:

Mucha Moor´s   (K.Piesik),
vom Eifelturm   (R.Michels),
von Graham   (B.Schneider),
Armagh´s   (S.Günzel),
vom Sachsenhof   (E.Otto),
vom Heidewolf   (H.Hollatz),
von der Franzburger Höh   (B.Köpping),
von Stepka´s Hof   (K.Köhler)
und
Der Sanfte   (S.Mäckel)


Ausstellungen

In der DDR wurden jährlich etwa 6 Ausstellungen mit Beteiligung von Windhunden durchgeführt. Die Allgemeine Rassehundeausstellung mit internationale Beteiligung in Berlin, die DDR-Siegerausstellung in Erfurt bzw. Leipzig, die Allgemeine Rassenhundeausstellung in Halle sowie die Spezialwindhundausstellung des Potsdamer Windhundclubs in Potsdam bzw. Brandenburg, des Berlin-Karlshorster Rennvereins und Sparte Stendal.

1981 wurde erstmals der Nachwuchs aus DDR-Zucht auf einer Ausstellung vorgestellt: Es wurden die ersten 4 IW´s anläßlich der 15. Rassehundeausstellung Berlin am 10.05.1981 in der Jugendklasse aus meinem A-Wurf vom 20.07.1980 ausgestellt.

Auf der DDR-Siegerausstellung am 3./4.Oktober 1981 wurde zum ersten Mal der Titel "Siegerin der DDR" an einen Irish Wolfhound verliehen.
Den Titel erhielt meine IW-Hündin Jostens Beryl


"Siegerin der DDR 1981 Jostens Beryl"

Am 21.10.1988 wurde aus der Nachzucht als erster Irish Wolfhound der DDR der Hündin Mucha Moor´s Eyreen der Titel "Mehrfacher Champion der DDR" verliehen.


Mehrfacher Champion der DDR Mucha Moor´s Eyreen



Als letzter DDR-Siegertitel


wurden anläßlich der DDR-Siegeraschau am 15./16.September 1990 den
Irish Wolfhounds Mucha Moor´s Olyn und Mucha Moor´s Oscar der Titel "DDR-Sieger" verliehen.

Die Ausstellungen der DDR wurden nach der
Rahmenausstellungsordnung für Kleintierausstellungen  (BILD 5)
durchgeführt.
Diese Ordnung beinhaltete die

  • Art der Ausstellungen (Tischbewertungen, Sommerbewertungen, Werbeausstellungen, Spartenausstellungen Kreisausstellungen, Bezirksausstellungen, DDR-Ausstellungen, Spezialausstellungen und offene A.
  • Anmeldung, Beteiligung und Sperrzeiten
  • Im ABSCHNITT Ehrenpreise wurde z.B. festgelegt, daß 40 % der Standgelder (bei DDR-Ausstellungen nur 30 %) für Preise zu verwenden sind und gesondert bei der Abrechnung gegenüber dem VKSK abzurechnen ist.
  • Im Abschnitt UNERLAUBTE Handlungen wurde festgelegt, daß diese Hunde mit UH bewertet wurden und dem zuständigen Kreisverband des VKSK zu melden sind.

 

Bild 5     Rahmenaustellungsordung

Bild 6    zeigt ein Werbeplakat

Anläßlich der DDR-Siegerausstellung am 22./23.September 1984 wurden bereits 10 Irish Wolfhounds vorgestellt und erstmals errang ein Nachwuchshund den Titel "DDR-Sieger" (Irish Wolfhounds, Mucha Moor´s Ador ). In den Folgejahren kamen auch aus den neu gegründeten IW-Zwingern weitere Hunde zu den Ausstellungen, so daß in der Regel Meldezahlen um die 20 Hunde zu verzeichnen waren



Zucht

Grundlage der Zucht bildete in der DDR die Nachzuchtbeurteilung (NZB)und die Zuchttauglichkeitsprüfung (ZTP).

Jeder Junghund hatte sich im Alter ab 9 Monate einer NZB zu unterziehen und erst nach erfolgter NZB wurde der "Vorläufige Abstammungsnachweis" gegen die Ahnentafel ausgetauscht. In Abhängigkeit der Ergebnisse der NZB für den Wurf (wobei mindestens mehr als die Hälfte der Wurfstärke sich einer NZB unterziehen mußte, um eine 2. Zuchttauglichkleit der Mutterhündin zu erhalten, die ZTP war zunächst für 2 Würfe nur gültig), wurde die erneute Zuchttauglichkeit der Mutterhündin festgelegt. Die NZB (Bild 7) umfaßte 14 Kriterien des Junghundes.

Neben der Gesamterscheinung, Konstitution, Gebiß, Haarkleid u.a. wurde auch der Hetztrieb des Hundes überprüft. Übrigens umfaßte der Wurf maximal 6 Hunde, weil nach der Zuchtordnung der DDR pro Wurf maximal 6 Welpen großgezogen werden durften. Pro Zwinger und Jahr durften außerdem maximal 18 Welpen gezüchtet werden.
Die Einzelbewertungsbögen des gesamten Wurfes wurden dann auf dem NZ-Auswertungsbogen (Bild 8) eines Wurfes zusammengefaßt und bildete die Grundlage für die 2. ZTP der Mutterhündin

Bild 7     NZ-Bewertungsbogen

Bild 8    NZ-Auswertungsbogen

Die Zuchttauglichkeitsprüfung umfaßte 13 Kriterien mit den Wertziffern 1 bis 3, wobei die Wertziffer 3 den besten Wert darstellte. Die IW-Hündin Jostens Beryl erhielt als erster Windhund überhaupt in allen Positionen diese höchste Zuchtwerteinschätzung anläßlich der 1. und auch der 2. ZTP. Die 2. ZTP wurde nach dem 2. Wurf (incl. der NZ-Auswertungsbögen beider Würfe) notwendig. Der Hetztrieb mußte auf einer etwa 150 m langen Strecke nachgewiesen werden. In Anhängigkeiten der einzelnen Zuchtwerteinschätzungen wurde dann eine Zuchtuntauglichkeit, eine bedingte Zuchttauglichkeit für einen Wurf oder bei der 1. ZTP eine Zuchttauglichkeit für 2 Würfe und bei der 2. ZTP bis zur Zuchtaltersgrenze ausgesprochen.
Eine Zuchtuntauglichkeit lag vor,
wenn mindestens eine 1 bei folgenden Kriterien gegeben wurde:

  • Vorbiß
  • Zahnverluste, außer M3 und 1 P1
  • En- und Ektropium
  • Hüftgelenkdysplazie der Stufen b, c und d

In Abhängigkeit der erfolgten Auswertung der ZTP durch die Zuchtbuchstelle wurde dann eine Deckgenehmigung dieser Hündin mit einem von 3 genannten Rüden vorgeschrieben. Im (Bild 9) ist ein Beispiel für diese 2. ZTP dargestellt.

Bild 9     Seite 1

Bild 9    Seite 2

In der Zwischenzeit konnte ich weitere IW-Rüden aus (west)deutschen Zuchten zur Erweiterung der Zuchtgrundlage einführen.

Am 12.12.1984 erhielt ich vom Ministerium für Außenhandel, Hauptreferat Gemehmigungen die Einfuhrgenehmigung für den Irish Wolfhound Rüden Vendel von der Oelmühle, nachdem ich bereits 1983 den IW-Rüden Sir Sean von der Oelmühle einführen durfte. Meine bereits genehmigte Einfuhr eines weiteren Rüden Gentle Giants Nine by Nine wurde kurzfristig widerrufen, so daß wir über Freunde in der CSSR den Rüden einführten mußten.

Daß die DDR-Irish Wolfhoundzucht trotz der geringen Population keine Vergleiche mit der bundesdeutschen und internationalen Zucht zu scheuen braucht, zeigen nicht zuletzt Nachzuchtbewertungen, Zuchttauglichkeitsprüfungen und Renn- und Ausstellungsergebnisse im In- und Ausland in diesen 10 Jahren der DDR-Zucht.( -Bild 10 Rennsieger der DDR sowie Bild 12 und Bild 13)

Rennsieger d. DDR 1981 Barry und Beryll / Laufstudie
IW1 (Barry z Duzei Pohulanki) und
IW2 (Josten´s Beryll)
vor dem Start

Erfreulich ist festzustellen, daß auf der Grundlage dieser DDR-Zucht eine ganze Reihe von Irish Wolfhounds nach der Wende das internationale Championat erringen konnten, zu nennen wären da u.a.

Mucha Moor´s Xantippe,WT.31.10.91,
Mucha Moor´s Eshmoor WT.14.11.93 und
Mucha Moor´s Paulchen WT.6.9.96



Die Wendezeit


Nach dem Umbruch 1989 in der DDR und der Auflösung des VKSK und der SZG WRZ wurde ein Notausschuß unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Niebeling gegründet, dem ich ebenfalls angehörte. Es mußte nun die Frage geklärt werden, ob ein eigenständiger Zuchtverein im VDH das weitere Zuchtgeschehen in Ostdeutschland leiten soll oder ob sich die Windhundfreunde der ehemaligen DDR dem DWZRV anschließen sollten. Es wurde eine gesamtdeutsche Kommission gebildet, "die das Gute von hüben und drüben für die gesamtdeutsche JHV 1991 aufbereiten" sollte. Der damalige Präsident des DWZRV Herr Dr. H.Schröter stellte im "UW"9/90 klar, daß "der DWZRV es nicht nötig hat, mit räuberischen Dumping in die Szene einzusteigen" und sagte zum Schluß: "Was wir den Windhundfreunden aus der DDR zu bieten haben, ist offen und ehrlich bekannt.". Er wies auf die Ausgabe 8/90 hin, wo eine Zusammenfassung der Vorteile des DWZRV gegenüber den Zweit und Drittvereinen veröffentlicht wurde.
Auch der VDH selbst wurde von der FCI bevollmächtigt, ab dem 01.07.1990 die kynologischen Vereine der DDR VKSK, SDG und OJB zu vertreten, wenn eine Mitgliedschaft im VDH erworben wird.

In verschiedenen getrennten Beratungen mit Vertretern des DWZRV und des VDH wurde über die Zugehörigkeit der DDR-Windhundfreunde im später vereinten Deutschland diskutiert und im Ergebnis die Empfehlung ausgesprochen, sich dem DWZRV anzuschließen.
Auf einer Delegiertenversammlung 1990 in Leipzig stimmte eine knappe Mehrheit für den Anschluß an den DWZRV.


Homage

Meine Homage an die Irish Wolfhoundzuchtstätte "MUCHA MOOR´S", natürlich in erster Linie an deren Menschen, Klaus und Birgit Piesik.
Klaus sei zuerst genannt, weil er der Züchter ist. Aber, dessen bin ich mir sicher, würde sich Klaus uneingeschränkt mit dem Vorwort Willy Nebgens zu dessen Buch identifizieren "Danke an meine Frau, die mich mit ihrer Arbeit Züchter sein läßt."

20 Jahre Irish Wolfhoundzuchtstätte MUCHA MOOR´S!
und davon habe ich 17 Jahre intensiv miterlebt!


Ich sehe sie noch leibhaftig vor mir,
die erste Generation IW1, IW2 und IW3 des DDR-Zuchtbuches für Irish Wolfhounds. Heinrich, Emma und Anna standen dafür! Alle auf abenteuerliche Weise importiert, was auch für später eingeführte Zuchttiere noch gilt.
Darüber kann das Ehepaar buchfüllend berichten. An dieser Stelle will ich auch nicht erzählen, warum und wie ich zu meinem ersten Wolf kam, aber es war ein MUCHA MOOR’S!

Nur soviel: Auf einer Rückreise von Berlin nach Erfurt fand unser erster- unangemeldeter- Besuch in Langerwisch statt, noch in der irrigen Annahme, vielleicht gleich einen Welpen mitzunehmen!
Aus heutiger Sicht völlig unpassend gekleidet (Schuhe mit hohen Absätzen und angemalt wie ein Sioux) wundere ich mich, daß wir überhaupt eingelassen und darüber hinaus – allerdings nach mehrstündigem, sehr hinterfragenden Gespräch, auch für einen Welpen vorgemerkt wurden. Als wir diesen dann 1982 abholen durften, war dies zugleich der Beginn einer bis heute anhaltenden Freundschaft.

Ich möchte mich auf wenige Aspekte beschränken,
und gerade die sind es, die wohl nur die ehemaligen DDR-Menschen so richtig verstehen und bewerten können!


Man muß die Umstände kennen. Voraussetzung für die Haltung von IW’s sind neben der Zuneigung, die andere Hunde ebenso benötigen, besonders räumliche Bedingungen, ein nicht ganz kleines Auto, relativ große Futtervorräte und möglichst ein Telefon – Voraussetzungen, die außer der ersten nicht unbedingt in der DDR üblich waren. Und ein Telefon gab es bei Piesiks erst nach der Wende. Also wurde wöchentlich eine telefonische Sprechstunde bei einem Freund der Familie vereinbart. Es gab ja so viele Fragen für einen unerfahrenen Welpenbesitzer.

Die Futterbeschaffung pendelte sich mit der Zeit bei jedem IW-Besitzer ein.

Aber auch darin war uns Klaus stets behilflich. Einmal, als ich wieder einen großen Sack gefrorenen Pansen auf dem Trabidach von Langerwisch nach Erfurt bugsierte, kam ich in den wohl einzigen Stau zu DDR-Zeiten, 30 Grad im Schatten und ich auf der Autobahn!

Und es tropfte und tropfte und es stank!

Ein großer Fliegenschwarm freute sich und alle Autofahrer tobten. Gelacht haben später wohl nur Piesiks und ich!

Das Anwesen in Langerwisch ist weiträumig, aber Handwerker und Baumaterialien standen nicht zur Verfügung. In Schwerstarbeit wurden deshalb Feldsteine aus der Umgebung gesammelt und Klaus – von Beruf eigentlich Lehrer – hat sich als Maurer ganz schön qualifiziert. Einmal stieg die hauseigene Wasserversorgungsanlage aus und so mußte für Mensch und Tier 2 Wochen lang von einer 300 m entfernten Wasserstelle eimerweise Wasser geholt werden. Doch zurück wieder zu den Wölfen.
Geliebt wurden sie alle, Klaus behielt sie alle im Auge, die eigenen und die verkauften Welpen. Er organisierte jährliche Welpentreffs, Birgit servierte selbstgemachten-köstlichen-Kartoffelsalat und Bockwurst, Klaus hielt Vorträge zu Haltungs- , Aufzucht- und Fütterungsfragen, Birgit organisierte die Trainingsläufe, und so ergänzte sich das Ehepaar zu einer wunderbaren Einheit im Interesse ihrer geliebten Wölfe.

Das ganze fand natürlich immer auf dem Grundstück von Piesiks statt. Und so tummelten sich zeitweise 30 bis 50 Freunde auf dem Grundstück und keiner scheute die zum Teil doch recht weite Anreise.

In dieser Phase habe ich unendlich viel gelernt.
Klaus animierte uns zum Beispiel auch, unsere Hunde auszustellen und richtig zu präsentieren. Gemeinsame Fahrten zu Ausstellungen nach Ungarn, Rumänien, CSSR und Polen wurden in Verbindung mit dem Cluburlaub zur Selbstverständlichkeit, denn Klaus ist neben seiner züchterischen Arbeit auch Clubvorsitzender vom Potsdamer Windhundclub. Welch ein Idealismus steckte in diesen Fahrten :
Ausgerüstet mit ganz wenig umgetauschtem Geld (mehr als 30 DDR-Mark waren gesetzlich nicht erlaubt!), Zelte und Lebensmittel für Mensch und Hund und Reservebenzinkanister im Gepäck ging es mit dem Auto auf die 1500km Tour, immer die Hoffnung nicht aufgebend, ohne Autopanne das Ziel zu erreichen!  Was leider fast nie zutraf!
Schaut man sich nun in den Zwingeranlagen um, dann sieht man junge, alte und sehr alte Wölfe und alle vertragen sich gut miteinander.
Man muß es miterleben, wie das Ehepaar Piesik ihre Welpen sozialisieren. Dann liegt Klaus wie ein Kind im Wohnzimmer auf dem Teppich und die Welpen turnen auf dem Bauch herum, lernen aber auch, daß sie mal eine Weile ruhig liegen müssen und erfahren, wie schön kuscheln ist. Silvester bedeutet für manchen Hund die schlimmste Erfahrung seines Lebens. Nicht so bei Piesik! Um der Knallerei zu entgehen, durften wir viele Jahreswechsel mit den Hunden bei Familie Piesik verbringen!
Und heute?
Die äußeren Umstände sind leichter geworden!


Es gilt, dem Vergleich mit anderen renomierten Zuchtstätten standzuhalten.
Ich freue mich für Klaus, daß ihm dies bestens gelungen ist.


Die vielfältigen Erfolge der MUCHA MOOR’S Wölfe auf der Rennbahn und der Ausstellung belegen es!

Birgit und Klaus, ich danke Euch, daß ich bei Euch erfahren durfte, wie faszinierend man mit Hunden leben kann. Ich danke Euch für alle von Euch erhaltenen wunderbaren Wölfe und ich danke Euch für die zuverlässige, tiefe Freundschaft.

Diesem Dank schließen sich meine Kinder Cornel und Cathrin Strüning, sowie mein Enkelkind Felix an.


Jutta Pfister, Erfurt